Unfallbericht
St.Gallen: Postauto fährt frontal gegen Baum
Am Donnerstagabend (02.02.2017) kollidierte ein Postauto auf der Langgasse frontal mit einem Baum. Insgesamt wurden sieben Personen verletzt und mussten ins Spital gebracht werden. Es entstand hoher Sachschaden sowie musste die Langgasse über mehrere Stunden gesperrt werden.
Am Donnerstag fuhr um 19:45 Uhr ein Postautochauffeur (60) mit einem Gelenkbus auf der Langgasse stadteinwärts. Gemäss ersten Erkenntnissen wurde es dem Chauffeur schwarz vor Augen und er kam in der Folge von der Strasse ab. Dabei überquerte er die Gegenfahrbahn und kollidierte auf Höhe der Liegenschaft Nr. 44 frontal mit einem Baum. Der 60-jährige Chauffeur wurde eingeklemmt und musste durch die Berufsfeuerwehr St.Gallen geborgen werden. Zudem wurden sechs Passagiere verletzt. Die Verletzten wurden durch die Rettungssanität ins Spital gebracht und gemäss ersten medizinischen Abklärungen nur leicht verletzt.
Lenkend | Mann 60 |
Fahrzeug: | Gelenkbus der Postauto Ostschweiz AG |
Tageszeit: | 19:45 |
Wetter: | trocken |
Situation: | gerade Strasse, Gegenspur überquert, Baum |
Strahlung: | frontal von Tankstellenshop-Gebäude |
Unfallbeschrieb: | plötzlich auftretende Beschwerden, Lenkkorrektur |
Personenschaden: | 7 Verletzte |
offizielle Ursache | medizinisches Problem vermutet |
Situation
Bilder: Stapo SG
Die auf die Stelle des "medizinischen Problems" einwirkende Mobilfunk-Antenne befindet sich auf dem Dach des Tankstellenshops der Langgasse:
Unfallstelle mit Senderdistanzen und Leistungskategorien, Bakom-Karte
Wenn man dem messtechnisch mit einer Messfahrt der vorhergehenden Strecke auf den Grund geht, ergibt sich folgender Ablauf:
Die Messfahrt (3.2.2017, 15.00) zeigt, dass vor dem Fussgängerstreifen eine Belastung von teilweise tiefer als 47 uW besteht.
Bild oben: die Messfahrt zeigt auch auf, dass sich unmittelbar nachher, im Bereich vor dem Fussgängerstreifen, deutliche Spitzen ergeben.
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Aus der grafischen Darstellung dieser Spitzen wird ersichtlich, dass sich die Strahlungsbelastung im Bereich des Fussgängerstreifens für den Fahrer mit drei sich deutlich steigernden Spitzen darstellt, während sich die Strecke vorher durch kontinuierlich - und auf wesentlich tieferem Niveau schwankende - Strahlungsspitzen auszeichnet.
Die Messfahrt
Das Video startet aus technischen Gründen in der Buswendeschlaufe Heiligkreuz. Interessant wird es nach ca. 1 Minute, im Bereich vor dem Knick der Langgasse, auf Höhe Storchenstrasse.
Die Werte in den öffentlichen Bussen sind vor allem aufgrund des bordeigenen W-LAN, der Zahl der handysierenden Passagiere auf den vorderen Sitzen und der eigenen Sendegeräte, die die Fahrer links oberhalb des Kopfes, auf dem board haben, nochmals einiges höher - eine Vergleichsmessung wird aufschlussreich sein.
Schlussfolgerung
Hochfrequente Strahlung ist offensichtlich geeignet, unter bestimmten Umständen die Koordinationsfähigkeit des Nervensystems zu beeinträchtigen.
Falls Sie sich im Detail mit der Fragestellung befassen möchten, ist hier der einstündige Video meines Vortrags zu Elektrosmog im Verkehr zu sehen.