HANSUELI STETTLER

Medizinische Problemeelektrosmog im strassenverkehr

Eine Wissenslücke, die es zu schliessen gilt

Das Wissen über Effekte der in unserem Lebensraum vorhandenen elektromagnetischen Felder ist in der Bevölkerung nicht sehr verbreitet. Hochspannungsleitungen führen unter anderem zu Krebs (IARC, 2001). Noch weniger weiss man als Laie über die mittlerweile äusserst stark verbreitete hochfrequente Strahlung. Ein Schulfach dazu gibt es leider noch nicht...

Die Behörden wie BAG und BAKOM informieren uns nicht umfassend genug, sie sind auch heute noch befangen - als Eigentümer von Funkbetreibern wie der Swisscom, der SBB und des Polycom-Systems; bei Hochspannungsleitungen auch die Kantone als Aktionäre der Stromerzeuger und eine grosse Zahl der in das System integrierten lokalen Stromnetzbetreiber. Die Behörden sind entweder nicht informiert, wollen sich nicht informieren, und führen Scheinargumente (ein Auto sei ein faraday'scher Käfig ohne Strahlungseinflüsse in der Kabine) ins Feld, wie es der BAG-Chef Paul Steffen hier als Antwort auf meine Eingabe der  vorliegenden Studie an alle Bundesämter tat.  Denkbar ist leider auch, dass sie ihr kritisches Wissen nicht nutzen dürfen - und werden gerne von uninformierten, aber prominenten Leuten wie der ehemaligen Bundesrätin Leuthard noch genasführt...  Die Swissgrid als nationale Stromnetzbetreiberin sorgt zudem mit einem umfangreichen (27 köpfigen, Januar 17)  Verwaltungsrat, dass alle Regionen etwas involviert sind und ein bisschen mitreden dürfen....

Eine deutlich andere Sprache sprechen unabhängige Konsumenten-Organisationen. Elektromagnetische Felder führen unter anderem zu Krebs, Schwindel, hochfrequente Strahlung führt sicher bei langfristiger Exposition zu sehr vielen gesundheitlichen Schwierigkeiten, von burn-out ebenfalls zu Krebs und frühzeitigem Tod von Menschen im Nahbereich von Funksendern. Diagnose-Funk, GigaherzKompetenz-Initiative sind solche verlässliche, unabhängige Quellen. Bei der Bio-Initiative (englisch) sind auf über 1500 Seiten sämtliche Studien mit nachgewiesenen Effekten - zum Teil sehr weit unterhalb der gültigen Grenzwerte (Stand 2012) dokumentiert.

antennemessung
War diese Antenne schuld am Selbstunfall am Zürcher Bürkliplatz vom Juni 2010 mit zwei unbeteiligten Toten? (siehe hier)

 

Effekte von Elektrosmog im Verkehrsgeschehen

Im Verkehr in der Schweiz ereignen sich täglich dutzende Unfälle - 2015 waren es 17.800 (polizeilich gemeldete) Fälle.
Ein bestimmter Teil davon scheint irrationale, aber letztlich erklärbare Motive zu haben (männliche Raser, fehlende Aufmerksamkeit wegen Handy, Suizid u.a.m.), ein anderer Teil davon macht allerdings einfach nachdenklich:

Menschen, die über 40 bis 50 Jahre teils unfallfrei gefahren sind, stehen plötzlich vor dem Rätsel, einen völlig "sinnfreien" Unfall wie eine etwas zu weit gefahrene Kurve oder eine spontane Kollision mit dem Gegenverkehr zu verursachen.
Menschen, die zum Beispiel in Städten oder auf der Autobahn fahren, erleiden Herz-Attacken; Berufschauffeure steuern in Tunnelwände - oder sterben einfach, am Lenkrad, auf dem Zweirad.

In Tunnels passieren die meisten unerklärlichen Abweichungen auf die Gegenspur im Bereich von Sendern, wie hier im Arlbergtunnel beim Unfall vom 7.1.2018 deutlich wird. Tunnels sind eigentlich genormte, von externen Einflüssen wie Licht und Wetter abgeschirmte Orte, wo nur Kurvenradien, Verkehrsfrequenz und allfällige persönliche Eigenschaften der Fahrer relevant sind - ausser den in bestimmten Abständen auftretenden Hot-spots lokaler Funksender. Diese sind zudem häufig in Kurven installiert, um die Funkverbindungen in beiden Achsen aufrechtzuerhalten. Die Höhe der Sender ist aufgrund der engen Verhältnisse begrenzt, in der Regel sind Tunnelsender in der Rundung der Kalotte auf ca. 3.50...4m über Fahrbahnniveau: die Einwirkung frontal -und bei Kombifahrzeugen mit steiler Heckscheibe von hinten ist jedenfalls immer vorhanden. Ein Einschlafmoment wird so dazu führen, dass bei der Richtungsänderung in den Gegenverkehr gefahren wird, wie dies beim Gotthardtunnel (8.4.2018) (5.4.2018) und (6.6.2015) deutlich wird. Die meisten Tunnelunfälle finden demzufolge im Bereich von 100m vor oder nach Sendern auf. (Tabelle S. 30 der Studie)

Viele machen fatale "Fahrfehler´" und fahren spontan in Bäume oder erleiden im Beruf tragische Unfälle wie hier dieser tragische Absturz eines Muldenkippers in Wohlen

unfallbild

Hier war auch eine Reflexion im Spiel - Reflexionen sind in unserer äusserst oberflächlichen offiziellen Wahrnehmung im Zusammenhang mit Funkstrahlung  nicht vorgesehen. Dabei funktioniert ein ansehnlicher Anteil der Versorgung verwinkelter Stadträume vor allem auch durch Reflexion an Glas- und Metallfassaden. Wie gross die Unterschiede auf einen bestimmten Standort - oder auf einen bestimment Menschen an einem Ort - mit oder ohne Reflexion sein können, hat bereits eine Untersuchung an der Uni Ghent (Vermeeren G, ...,  Kuster Niels. et al. 2010)  untersucht.

 

Solche Unfälle haben wahrscheinlich eine gemeinsame Ursache:


Lokale, auf das Nervensystem wirkende, starke elektromagnetische Felder oder lokale Spitzen von hochfrequenter, gepulster Strahlung.

Vor Jahren habe ich mich darum erstmals mit diesem Thema befasst und tausende Dokumente dazu bearbeitet – mit dem Tunnelunglück von Sierre im März 2012 wurde die Fragestellung in jeder Hinsicht existentiell. Mittlerweile begegne ich bei der fortschreitenden Analyse bereits mehreren Unfall-Hot-Spots, d.h.Orte, wo sich das immer gleiche Muster abspielt - z.B. Kappel am Albis vor dem "Adler" , Seewen SZ, wo sich im "Kaweba-Kreisel" bereits mehrere medizinische Unfälle - auch mit Todesfolge - ereigneten.

Weitere auffällige Orte sind in Solothurn: Grenchenstrasse, in Moosseedorf....und:  sehr häufig auch Autobahnstrecken mit Hochspannungsleitungen, wo sich die Einschlafunfälle offensichtlich häufen. Diese Unfälle, die bis zu 20% des Totals bedeuten - mit einer hohen Dunkelziffer - stellen die Forensiker der Schweizer Arbeitsgruppe für Unfallmechanik vor Rätsel. Sie vermuten Funktionsstörungen des Gehirns, Epilepsie, Herzryhthmusstörungen und Schlaganfälle.

Diese Vermutung wird in dieser Untersuchung bestätigt.

Gepulste Mikrowellen-Strahlung  hat auf unsere Hirnströme einen störenden Effekt, wie G.J. Hyland bereits 2008 beschrieb: "certain endogenous dipolar coherent excitations allied to aliveness, which play the role of 'tuned circuits' via which a living organism is electromagnetically sensitised in a non-linear way to external fields too weak to be able to cause heating. From this perspective, an external electromagnetic field affects a living system not as a toxin but rather by perturbing its endogenous electromagnetic activity". Es geht also auch hier nicht um Strahlungswirkungen im fälschlicherweise immer wieder diskutierten Bereich von reiner Erwärmung, sondern um die bioelektrischen Effekte auf das Nervensystem. Solche Effekte hat auch Prof. N. Kuster von der ETHZ belegt - Strahlung von Sendern beeinflusst Calziumionen im Gehirn.

Mobilfunkstrahlung hat zudem auch noch eine gewisse Zeit nach der Exposition eine messbare Veränderung der Hirnströme zur Folge, wie Achermann, Graf et al bereits im Jahr 2000 zeigten.

Im neusten Bericht der interdisziplinären Arbeitsgruppe UVEK zu 5G vom 18. 11.2018  Mobilfunk und Strahlung wird dieser Effekt von Strahlung auf Hirnströme erneut bestätigt (S. 61). Wenn solche externe Einflüsse im Zentrum unserers koordinativen Systems auftreten können, erklären sich viele der in dieser Untersuchung auftretenden Abläufe.

Gepulste Strahlung kann auch in akuten Fällen die Neigung zu Schlafanfällen verstärken, wie J. Zhang, A. Sumich und G.Y. Wang von Universitäten in Tianjin (C), Nottingham (UK) und Aukland (NZ)in "Bioelectromagnetics" vom 20.4.2017 beschrieben.

Die Strahlung bewirkt auch physiologische Effekte im Gehirn, wie in einer Übersichtsstudie des ITIS-Instituts der ETHZ 2014 festgestellt wurde: "Die bisher publizierten Studien haben wiederholt gezeigt, dass die Hochfrequenzexposition durch ein Mobiltelefon am Kopf die Hirnströme sowohl im wachen Ruhezustand als auch während des Schlafes beeinflusst."  Diese Wirkung konnte auch repliziert werden, was die Bedeutung  noch hervorhebt:  "Dieser Befund verstärkt die Evidenz dafür, dass es sich bei den beobachteten Veränderungen tatsächlich um Expositionseffekte handelt. Es bestanden aber Unterschiede in der Reaktionsweise der Probanden: Bei manchen zeigte sich kein Anstieg, sondern eine Abnahme der Aktivität im EEG. Bei einigen Versuchspersonen traten auch Veränderungen in beide Richtungen auf, oder sie zeigten sich nur bei einem der beiden Expositionsdurchgänge. Diese interindividuelle Variabilität bestand auch in der Studie von Schmid et al. 2012a und könnte erklären, warum die Hochfrequenzeffekte nicht in allen bisher vorliegenden Studien einheitlich beobachtet wurden. Zudem weist sie darauf hin, dass es Unterschiede in der Empfindlichkeit gegenüber Hochfrequenzstrahlung gibt".  Diese Unterschiede erklären aber offensichtlich, weshalb nicht alle Verkehrsteilnehmer unter den lokal anzutreffenden Umständen verunfallen.

Elektromagnetische Felder und gepulste Funk-Strahlung sind unsichtbar. Es braucht dazu Messgeräte und eine spezifische Messtechnik, die im Fall von lokalen Feldern ziemlich aufwendig ist:

Messungen, filmische Aufzeichnungen, Fotografien, Netzrecherchen, Unfallrecherchen usw.: alles mit dem Bestreben, die Dokumentationen dazu nachvollziehbar und so genau wie möglich zu erstellen. Und es braucht ein physikalisches Erklärungsmodell und eine wissenschaftliche Recherche, um aus der vielzahl von Indizien einen kausalen Zusammenhang herauszuarbeiten. Das hat Dr. Volker Schorpp in seinem Video über die Ursachen der einseitigen Baumschäden im Umfeld von Mobilfunksendern sehr gut geleistet. In der Excel-Tabelle dieser Untersuchung sind - als Nebeneffekt - auch zahlreiche Beispiele mit sichtbaren Baumschädigungen zu finden: ctrl+f / Eingabe: Baumschädigung)

Wichtig ist: elektromagnetische Felder von Strom-Übertragungsleitungen können, je nach Betriebszustand der Anlagen, vorhanden sein - oder auch nicht. Ohne Stromtransport besteht kein Feld; mit starken Übertragungsleistungen zu Spitzenzeiten im Sommer kommen aufgrund der thermischen Last (mit bis zu 80° Temperatur) noch tiefer hängende Kabel - das Magnetfeld verstärkt sich am Boden. Mit den häufigen Doppel-Belegungen der Hochspannungsleitungen können sich die Felder noch verstärken; die Phasen-Optimierung geht im hektischen Strommarkt vergessen. Solche elektromagnetische Felder können Absenzen auslösen, Gesichtsfeldstörungen (Phosphene) oder Herzrhythmusstörungen bewirken. Der Unfall von Lindau vom 4. Dezember 14 zeigt dies auf, oder der Unfall von Bottmingen (31.8.2018) Mehr über den Einfluss von Hochspannungsleitungen ist im Video vom deutschen Bundeamt für Strahlenschutz zu finden; seine relativierenden Schlussfolgerungen sind allerdings unangebracht, weil sie die Standpunkte der Stromindustrie und nicht die Standpunkte der Medizin abbilden.

Eine Kombination von beiden Einflüssen ergibt verständlicherweise deutlich mehr Unfälle, wie im Heiligholzkreisel von Münchenstein  (12.12.2011) (14.10.2014)

Funksender sind nach meiner Erfahrung allerdings permanent in Betrieb. Die Leistungsausbauten der vergangenen Jahre und der entsprechende Mehrverkehr an Daten können durchaus einen verstärkten Einfluss auf das Unfall-Geschehen im Haupt-Sendestrahl haben. Die Fernregulierung (Winkel-Verstellung) dieser Sender ist heute zudem fast überall Standard, die bei den Abnahmemessungen eingehaltenen Werte werden offensichtlich sehr häufig überschritten, wie eine Untersuchung in Schwyz gezeigt hat. Neuere Sender haben mittlerweile verbreitet sogenannte "Nacheil-Möglichkeiten", d.h. es besteht die Möglichkeit, kurzfristige Richtungsänderungen der Empfänger abzubilden: Deutsches EMF-Forschungsprogramm 2012

Eine im April 17 publizierte Studie von Zang, Sumich und Wang zeigt, dass neurologische Effekte im Hirn stattfinden könnten, die auch zu Schlafstörungen führen könnten (Several studies indicate an increase in cortical excitability and/or efficiency with EMF exposure, which appears to be more prominent in fronto-temporal regions and has been associated with faster reaction time. Cortical excitability might also underpin disruption to sleep).

An der Universität Mainz wurden aufgrund von Beschwerden von Autofahrern von modernen Typen wlan, bluetooth und Co. Messungen der Hirnströme gemacht, die zeigen sollen, dass sich diese nach Zuschalten der einzelnen Geräte stark verändern. Im Prinzip wird dies von Kritikern nicht grundsätzlich bestritten, hingegen seien die Methoden der Messungen nicht genügend verfeinert gewesen. Die Elektronik im Auto führt vermutlich auch zu Stresssymptomen und/ oder Müdigkeit. Solche Messungen sollten unbedingt auch im Fahrbetrieb stattfinden, z.B. in Umgebungen wie dieser in Heiden AR.

Wenn eine differenziertere Untersuchung der Unfallorte und vorher gefahrenen Strecken aufzeigen kann, dass sich ein grosser Teil solcher Unfälle im Bereich der Hauptsendeleistung von Sendern ereignet, kann mit hoher Plausibilität ein solcher Einfluss postuliert werden. Diese Untersuchung zeigt nun, dass vor allem FahrerInnen über 70, die in einer separaten Kategorie erfasst wurden, in der Nähe von Sendern Probleme haben. Ältere Fahrzeuglenker haben eine wesentlich geringere Fahrleistung als der Durchschnitt, aber sehr viel häufiger Unfälle

Die bisher analysierten Unfälle zeigen in einer Indizienkette auf, dass eine solche Plausibilität besteht. Bei den "Unfallberichten" sind solche typischen Abläufe beschrieben, die Fälle stehen exemplarisch für jährlich jeweils dutzende Unfälle mit dem gleichen Grundablauf; wie beim hier dargestellten Autobahn-Unfall, wo eine ältere Frau einfach so mal "neben die Strasse" geriet:

elektro verkehr 0jpg Seite 35

Der Sender steht rechts nach dem Tunnelausgang. Die ziemlich lineare Fahrt nach links (auf dem Bild: rechts),  "ins Grüne" der trennenden Fläche zwischen den Fahrspuren startete etwa 200m nach der Vorbeifahrt und  Exposition der Fahrerin durch die Antenne (gelbes Dreieck). Parallel zur Fahrbahn verläuft hier auch die SBB-Linie mit einer zusätzlichen Transportleitung.

Hier ist wichtig zu wissen: Autobahn-Sender und SBB-Sender zielen immer in Richtung der Fahrspuren, der Hauptstrahl wirkt ab 100 m und bis über 600 m sehr intensiv. Die Beobachtung von vielen hundert Fällen zeigt, dass die überwiegende Einstrahlrichtung von vorn und von links ist: dort ist die Nähe zum Fahrerkopf am grössten und die Schirmwirkung der Karosserie am kleinsten.

Eine Erklärung für einen Unfall im engen Kontext mit Funksendern könnten unerkannte epileptische Anfälle sein. Dies würde sich auch mit der Erkenntnis decken, dass ein wesentlicher Anteil der bereits von der Polizei als "epileptische Anfälle" bezeichneten Unfälle im Vorfeld von Funksendern stattfindet. Aufgrund der vergleichsweise kleinen Zahlen habe ich diese Gruppe noch nicht separat ausgewiesen. Ein Hinweis mag aber der Unfall am Zürcher Bürkliplatz geben: ein als Epileptiker bekannter Mann - mit einer ärztlichen Fahr-Bewilligung - hatte auf Höhe Schiffshaltestelle einen epileptischen Anfall, ist links Richtung Schanzengraben gefahren, wo sein Auto zwei Fischer erdrückte:

Bürkliplatz google eart

Der Mann wurde im Mai 2013 freigesprochen, was unter Berücksichtigung der beschriebenen Umstände stimmig ist. Viele andere in ähnlicher Lage werden allerdings nicht rehabilitiert, weil ihnen niemand diese externe Störungsquelle zu Gute hält. Anders verhält es sich beim Unfallfahrer in Hamburg-Eppendorf, dem 4 Menschen zum Opfer fielen, darunter der bekannte Sozialforscher G. Amendt. Auch dieser Unfall wurde getriggert in der Präsenz einer nahen, links-frontal einwirkenden Antenne gleich wie der Unfall von München Opernplatz vom 24.7.2015
Der Unfall von Berlin vom 6.9.19, Kreuzung Invalidenstrasse/Ackerstrasse, wird ebenso einem epileptischen Anfall zugeordnet. Er nahm seinen Ausgang rund 300m vorher, an einem Ort, wo zwei mehrfach genutzte Funk-Standorte in den Verlauf der Fahrrichtung des Porsche Cayenne weisen.

Eine weitere Beobachtung ist die deutlich überwiegende Einwirkungsrichtung von Sendeanlagen von links oder frontal beim Unfallablauf.

Die vielen Einschlaf- und Sekundenschlaf-Unfälle finden überwiegend mit Präsenz von Funkfeldern und Hochspannungsleitungen statt. Dies trifft nicht nur in der Schweiz, sondern auch im Ausland zu. Der schwere (Einschlaf-) Bus-Unfall von Verona im Januar 2017 ereignete sich kurz nach der Querung einer Mittelspannungsleitung zusätzlich mit 2 Sendern frontal und von links auf den Fahrer. Der Unaufmerksamkeits (oder Einschlafunfall?! noch nicht geklärt) von Münchberg mitten in einer aktiven Windkraftalage und einer Gegend mit (unterirdisch) querenden Transportleitungen; dies trifft auch auf die ähnlich schwere Kollision eines Cars mit einem langsamen LKW in Palm Springs vom Oktober 2016 zu. Der Unfall von Canico/Madeira vom 17.4.2019 war ein Einschlaf-Unfall eines überarbeiteten älteren Chauffeurs, der beim Auftauchen aus dem Funkschatten des dicht bebauten Dorfes in einer Kurve zu weit rechts gefahren ist.

Falls Sie sich im Detail mit der Fragestellung befassen möchten, ist hier der einstündige Video meines Vortrags zu Elektrosmog im Verkehr zu sehen.

Die bisherigen Resultate sind in dieser Tabelle zusammengefasst:

Tabelle Elektrosmog und Funsenderdistanzen 11.2.17

Zum besseren Verständis:

  • Die horizontale Achse zeigt die Distanz von Sendemast bis zu Unfallorten, nach den 4 untersuchten Kategorien.
  • Die Kurve ganz oben zeigt den Verlauf der Strahlungsintensität in Abhängigkeit zur Strahlenquelle (Teilgrafik:   Landesgesundheitsamt Salzburg)
  • Von 144 als "medizinsch" verursacht deklarierten Fällen sind nur 2 in E-smog -freier Umgebung passiert.
  • Bei 143 Unfällen  beträgt die durchschnittliche Distanz zu Sendern (und häufig Hochspannungsleitungen beim Ausgangspunkt des Unfallgeschehens) 282 Meter - das bedeutet, in einem Bereich mit starker oder sogar stärkster  Konzentration der Strahlung. Bei vielen Unfällen ist zudem auch eine zweite oder dritte Antenne involviert, jede zusätzliche Antenne auf einen bestimmten Punkt kann dort die medizinisch wirksame Strahlung um bis zu 30 % erhöhen.
  • Bei der Kontrollgruppe (Alle 143 - von den Schweizer KAPOs gemeldeten Unfälle - im Zeitraum von 2 Wochen) sind zudem mindestens 5 eindeutige "Elektrosmog-als-Co-Ursache-Unfälle" enthalten, was auf einen erstaunlichen Anteil von Elektrosmog bei 3-5% aller Unfälle hinweist.

Perspektiven

Wenn nun auch die hiesige Mobilfunk-Branche mit 5 G weiter aufrüsten will, verheisst das nichts Gutes. Es ist sehr wahrscheinlich, dass wegen der Expansion der neuen Steuerungstechnologien noch mehr Menschen im Strassenverkehr verunglücken - genau das Gegenteil der behaupteten Vorteile. Die funktechnische Aufrüstung entlang der Autorouten hat ja vor allem ein Ziel: bei der Steuerung der künftigen "autonomen" Fahrzeuge die Kontrolle zu haben - und bald mal zu kassieren. Die bisher angewendeten Systeme sind mit den Anforderungen des Verkehrs ja sichtlich noch lange überfordert und müssten als Übergangslösung vor allem von den unmittelbar vorher fahrenden Fahrzeugen "lernen" - was nur via Funknetze geschehen könnte, wie dies auch beim Modellversuch der Postauto Schweiz  in Sitten der Fall ist. Die EU schlägt für Europa aktuell ein Modell mit 5 G vor.

Die breit inszenierten Versuche mit "autonomen Fahrzeugen" führen nun zu einer grossen Hektik in der Branche. So hat Uber mit einem derartigen Taxi - das durch einen passiven Fahrer "überwacht" hätte sein sollen, einen ersten tödlichen Unfall verursacht.  Und als Sofortreaktion wird auch das Opfer als möglicherweise obdachlose Frau, welche ein Fahrrad geschoben habe, verunglimpft,  Der Verkehrspsychologe Mark Vollrath, Uni Braunschweig, hat an der BFU-Tagung 2016 in Bern deutlich vor diesen Szenarien mit schläfrigen Menschen, die eine solche Technik beaufsichtigen sollen, gewarnt.  Die BFU hat ihn zwar eingeladen, aber die Konsequenzen aus seinen Ausführungen nicht gezogen.

Mit diesen Experimenten - faktisch Versuchen mit lebenden Menschen als unfreiwilligen Teilnehmern - soll der Öffentlichkeit suggeriert werden, man habe die Probleme sorgfältig im Griff. Dies ist definitif nicht der Fall. Reuters berichtet, dass sich Arizona als Paradies für derartige Versuche entwickelt habe, mit der fast vollständigen Abwesenheit von gesetzlichen Regulierungen. Aber auch bei uns entsteht eine immer engere - und fast nicht mehr aufzulösende! - gegenseitige Abhängigkeit von Funktechnologie und den neuen, viel verheissenden Mobilitätsmodellen. Versuche mit selbstfahrenden Minibussen wurden in mehreren Schweizer Städten durchgeführt. Sie alle mussten nach Unfällen wieder eingestellt werden. Thomas Rohrbach vom ASTRA - völlig fasziniert von den technischen Möglichkeiten - behauptete in einer Sendung von Radio DRS vom 18.3.28 alles unter Kontrolle zu haben. Dies ist nicht der Fall. Die BFU hat hier mit Stefan Siegrist einen Verkehrsexperten, der vor den Unzulänglichkeiten des Menschen warnt, der solche Systeme überwachen sollte - praktisch ein Ding der Unmöglichkeit, s.oben M.Vollrath. Untersuchungen der ETH zeigen zudem, dass solche Systeme neben den weiträumigen Kollateralschäden an der Gesundheit der Bevölkerung eher zu mehr Verkehr führen werden. Deutlich wird: bereits mit dem heutigen Funksystem ist unser Nervenkostüm an Anschlag, wie die immer häufigeren "medizinischen" Unfälle belegen.

Die Folge wird sein, dass Fahrzeuginsass/innen einerseits von ihren eigenen Handys und dem GPS dauerbestrahlt und Fussgänger und Unbeteiltigte von aussen vom Funkmasten-basierten Netz und den bald notwendigen zusätzlich zehntausenden Baken-Sendern (=lokale Standort-Geber als GPS-backup) belastet werden...dies mit einer aus ökologischer Sicht extrem uneffizienten Technik, weil viel weniger als  0,1 Promille der Strahlung wirklich dort ankommt, wo sie effektiv gebraucht würde...

Siehe unbedingt auch den Beitrag zur sinkenden Lebensqualität und Lebenserwartung in der Schweiz.

update: 10.17

 

 

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