HANSUELI STETTLER

Unfallbeschrieb, aus Wikipedia und Untersuchungsbericht der Staatsanwaltschaft VS

Lenkend:

Mann, 34 jährig, nach 2 Minuten Fahrzeit

Fahrzeug: Reisebus
Tageszeit: 21.15
Wetter: Tunnelstrecke, Wetter ist nicht relevant
Situation: 2-spuriger Autobahntunnel, richtungsgetrennt, moderner Ausbaustandard
Strahlung:

Viele peaks vor Unfallstelle, Unfall findet 130m nach Vorbeifahrt Sender "klein" statt

Magnetfeld: Bahnstrom 16 2/3 Hz auf ganzer Tunnellänge
Unfallbeschrieb: Kollision mit Nothaltebucht
Personenschaden:  28 Tote, 22 Verletzte
offizielle Ursache  Schwächeanfall des Fahrers

Wesentlicher Ablauf (aus Wikipedia)

Ungefähr 75 Meter vor dem Kollisionspunkt sei der Bus auf die rechte Bordsteinkante gefahren und mit 27 Metern pro Sekunde (= 97,2 km/h) drei Sekunden später ohne markante Richtungsänderung oder Bremsung in die ebenfalls auf der rechten Seite befindliche Nothaltebucht geprallt

Messung

vom 11.2.2015

Die Belastung durch hochfrequente Funksignale der Strecke, beginnend ab Einfahrt nach Kreisel Richtung Südwest; die Leistungsspitzen sind Nähe Eingang, in Tunnelmitte und beim Tunnelausgang deutlich sichtbar:

Sierre Nordröhre funk

Die Mess-Strecke beginnt vor der Beschleunigung beim Kreisel östlich des Tunnels. Bei Einfahrt in Tunnel wurde auf V 90km/h beschleunigt, diese Geschwindigkeit wurde nicht überschritten. Die Tunnellänge entspricht den hohen Ausschlägen. Ende der Aufzeichnung im Westen, neben Coop-Tankstelle.Der Spitzenwert von 27.3 uW ist beim Sender in der Tunnelmitte, was in Etwa der Abweichung von der normalen Route entspricht, der Unfall-Endpunkt war ca.130m weiter westlich in der Nische.

Die Einfahrt des Messfahrzeugs ist um 16.45.16, die Ausfahrt 16.47.20; die Fahrzeit also 2`04``, was sich mit der Geschwindigkeit des Fahrzeugs in diesem Film deckt: https://www.youtube.com/watch?v=D3OrHPEEYAU (Start Tunneleinfahrt bei t = 1.00.`, Beginn Aufspuren Bordkante nach 2.07´ das Tunnelende bei 3.08). Erkennbar ist, dass dieser Fahrer nach 53 Sek. Tunnelfahrt durchaus noch auf „geradeaus“ korrigiert haben muss, aber offenbar leicht zu stark, was allenfalls auf ein zusätzliches Wahrnehmungsproblem hinweist.

Sierre Astra nur Tunnel 1.32 km ab Ost

Oben: die Unfallstelle gemäss Angaben der Astra-Unfallkarte

Unten: das Detail mit den Senderstandorten im Tunnel (die Postitionierungsangaben des BAKOM auf der Senderkarte weisen relativ häufig Differenzen von 10m ....30 m auf)

Der Unfall ereignete sich folglich 132m nach dem Sender, der Beginn der Abweichung war nach der einleitenden Beschreibung etwa 50m nach dem Sender - die Vermutung, dass der Sender einen wesentlichen Anteil an der Fahrfähigkeit des Chauffeurs hatte, liegt nahe.

Sierre Bakom Faktische Position der Tunnelsender

Auf diesem Bild sieht man auch die unmittelbare Nähe eines Unterwerks des Stromnetzes.

Die Unfallstelle mit der Ausstell-und Rettungsnische (mit Zugangsrampe von aussen) ist gleich an der linken Bildkante.

Sierre google Situation mit Rettungsrampe Unfallstelle

 Die Belastung mit Bahnstrom (16 2/3 Hz) ist überraschend hoch; sie nimmt mit zunehmender seitlicher Distanz zur (oberirdischen) Bahnstrecke deutlich ab:

 sierre emf messung hs

Der Unfall passierte unmittelbar nach dem dichten peak in der Mitte der Darstellung, mit Feldstärken von immer noch 120 V/m.

 

Die Grafik unten hingegen belegt, dass 50 Hz Felder einen unwesentlichen Einfluss haben:

Sierre emf detailliert 50hz

Wahrnehmungsprobleme haben nicht nur Menschen im Feld von Hochspannung („Druck auf dem Kopf“, Schlag a Gring“ und Sehstörungen, sondern auch Insekten:

https://www.emf-portal.org/de/article/30563

 

Dazu gehört unbedingt die Lektüre aktueller Studien zu EMF und EKG, z.B. die hier zitierte aus dem

International Journal of Environmental Research and Public Health  von Quiang Fang et al., publiziert am 26.11.16:

An Investigation on the Effect of Extremely Low Frequency Pulsed Electromagnetic Fields on Human Electrocardiograms (ECGs)

« Several studies have reported on the influence of ELF-PEMF exposure on electrocardiogram (ECG) signals. Examples from these studies include the ELF-PEMF effect on heart rate variability (HRV) alterations (the low frequency (LF) and high frequency (HF) ratio) [15–17], the effect on the 16 Hz/28.3 µT MF exposure to HRV [18], the effect on an intermittent 16.7 Hz MF exposure to heart rate (HR) [19], and the effect on time interval parameters derived from the ECG wave, such as the duration of P and QRS waves, the duration of PR and QT intervals, and corrected QT (QTc) [20]. Graham et al. studied specific exposure circumstances under which changes in heart rate variability (HRV) will occur [21]. In that study, (1) during exposure to a much higher intensity field (resultant flux density = 127.3 µT), the cardiac autonomic control was measured; (2) across three relevant test conditions(intermittentandcontinuousfieldexposure,duringano-exposure,andacontrolcondition), HRV values measured from the same individual were compared; (3) whether the precise timing of when the magnetic field switched on or off in relation to the cardiac cycle results in the phase-resetting of human cardiac rhythm ECG data was determined. « 

Zitat aus dem Emf-Portal der Universität Aachen:  https://www.emf-portal.org/de/article/30645

Aktualisiert: 14.3.2017

 

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