HANSUELI STETTLER

thumb DSC01626Die Rammarbeiten am Bahnhofplatz dienen möglicherweise einem guten Zweck, nämlich der Erstellung einer neuen Kanalisation.
Weniger harmonisch ist die Begleitmusik, die uns als BusbenützerInnen und Mitarbeiter in der Vorverkaufsstelle im Pavillon extrem beeinträchtig: an der Bushaltestelle und im Vorbereich des Pavillons habe ich am Mittwochnachmittag bis zu 100 Dezibel Lautstärke gemessen; im Pavillon, wo sich Verkäufer und Käufer unterhalten sollten, 97.5 Dezibel.

Die Grenzwerte der Lärmschutzverordung sind wesentlich tiefer, als Alarmwerte  bei Tag gelten 75 db bei Tag und 60 dB bei Nacht, bei Konzerten muss auf 93 dB begrenzt werden und ans Publikum Ohrstöpsel verteilt werden. Die Mitarbeiter im Pavillon jedenfalls hätten gemäss SUVA eine Gehöruntersuchung zu gut…

Wie so oft in St. Gallen fühlt sich niemand richtig zuständig, weder Polizei noch Baubehörde.
Und der Vertreter des Entsorgungsamt stellt sich auf den Standpunkt, die Kibag hätte dies schon immer so gemacht und man könne sich ja die Finger in die Ohren stecken. Wir alle wissen mittlerweile, dass der Untergrund dort primär aus Lehm und Torf besteht, was ein anderes Rammverfahren sehr einfach möglich machen würde: seit den 70ern gibt es geräuscharme Vibrationsrammen, die  die Schallbelastung um 5-8 dB, senken; mit einer schalldämmenden Abdeckmatte zusammen um über 10dB. Das  ist in der Baubranche sehr wohl bekannt, halt nur nicht unseren städtischen Auftraggebern. Dass das Wohlbefinden der Bevölkerung den St. Galler Behörden nicht wirklich am Herzen liegt, haben wir mittlerweile mehrfach gesehen und gehört. Zur Abwechslung nun ganz laut.

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