Sollen die Platanen wirklich verschwinden?
Die letzten grossen Bäume im Zentrum
Sie könnten wie bis anhin Schattenspender für Autos sein oder eine lauschige Gartenbeiz unter sich beherbergen, wie z.B. die Untere Laube Konstanz, Unter den Linden Berlin oder die Rambla Barcelona – alle sind auch auf Strasseninseln oder diese Bäume machen Platz für die Ein- und Ausfahrt einer Parkgarage.
Der Bodensee ist eine interessante, weil weitgehend offene Zone in Europa. Historisch ein Kondominium, mit unklaren Grenzen und der Notwendigkeit von laufenden Absprachen unter den Anstösserländern.
Die Schweiz denkt nun laut über eine Expo Ostschweiz nach. Ein solcher Anlass sollte und könnte der Vernetzung mit unseren Nachbarn dienen. Da der Bodenseeraum eben auch verkehrstechnisch riesig und neben aller Schönheit auch ein "Hindernis" ist, könnte als Denkanstoss auch diese Fläche einbezogen werden.
Die Idee: Auf dem See im Hinblick auf die Expo eine schwimmende Insel installieren, die alle bisherigen Denkschemata sprengt. Mit einer nachhaltig betriebenen Insel (autarke Systeme) soll ein Begegnungsort mit Cafés im Sonnenuntergang und für die Schiffahrt ein Umsteigeort entstehen. (von Ostsinn)
Wir erleben heute ein dèjà-vu in der Diskussion um öffentliche Anliegen
Und es ist erneut eine verkehrte Welt: private Investoren spielen sich als die wahren Umweltschützer auf und wollen mit ihren Methoden unser Stadtzentrum vor Verslumung retten. Stellen ernsthaft in Aussicht, dass alles sogar noch besser werde….
Hey: ein Baum lebt, ist eine wahre Kostbarkeit, steht im Austausch mit der Natur, mit uns, mit allen, die es wahrnehmen können.
Die 6 Platanen, die Dr. jur. Elmar M. Jud am Oberen Graben nun fällen will, stehen bei ihm mit ein paar Tausend im Aufwand, die Neubepflanzung mit stress- und salzresistenen Büschen ebenfalls.
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