"Überalterung" der Gesellschaft, Erhöhung des Renten-Alters - viel und wirr wird zurzeit diskutiert.
Eher wenig wird dabei auf die Fakten geschaut - die sind: die Lebenserwartung sinkt nämlich in der Schweiz.
Die Arbeitgeberseite behauptete sogar dass sich die Zahl der Rentner in wenigen Jahren fast verdoppeln werde. (M. Kaiser, im Radio DRS 1)
Eine Mitteilung des BFS im Mai war demgegenüber schon viel differenzierter, die Aussagen darin gingen in die Richtung, dass sich in gewissen (Rand-) Kantonen bis in 30 Jahren die Anzahl der Menschen im Rentenalter verdoppeln könnte - dies vor allem wegen der Abwanderung der Jungen.
In der ganzen Schweiz war die Rede eines Anstiegs bei den Rentnerinnen und Rentnern um bis zu 50 %. Ein "möglicher Anstieg um die Hälfte" ist aber nicht ein "wahrscheinlicher Anstieg auf das Doppelte", wie uns der bürgerliche mainstream suggeriert. Und: dreissig Jahre sind demografisch ein sehr langer Zeithorizont mit sehr grossen Unsicherheiten.
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Eine Wissenslücke, die es zu schliessen gilt
Das Wissen über Effekte der in unserem Lebensraum vorhandenen elektromagnetischen Felder ist in der Bevölkerung nicht sehr verbreitet. Hochspannungsleitungen führen unter anderem zu Krebs (IARC, 2001). Noch weniger weiss man als Laie über die mittlerweile äusserst stark verbreitete hochfrequente Strahlung. Ein Schulfach dazu gibt es leider noch nicht...
Die Behörden wie BAG und BAKOM informieren uns nicht umfassend genug, sie sind auch heute noch befangen - als Eigentümer von Funkbetreibern wie der Swisscom, der SBB und des Polycom-Systems; bei Hochspannungsleitungen auch die Kantone als Aktionäre der Stromerzeuger und eine grosse Zahl der in das System integrierten lokalen Stromnetzbetreiber. Die Behörden sind entweder nicht informiert, wollen sich nicht informieren, und führen Scheinargumente (ein Auto sei ein faraday'scher Käfig ohne Strahlungseinflüsse in der Kabine) ins Feld, wie es der BAG-Chef Paul Steffen hier als Antwort auf meine Eingabe der vorliegenden Studie an alle Bundesämter tat. Denkbar ist leider auch, dass sie ihr kritisches Wissen nicht nutzen dürfen - und werden gerne von uninformierten, aber prominenten Leuten wie der ehemaligen Bundesrätin Leuthard noch genasführt... Die Swissgrid als nationale Stromnetzbetreiberin sorgt zudem mit einem umfangreichen (27 köpfigen, Januar 17) Verwaltungsrat, dass alle Regionen etwas involviert sind und ein bisschen mitreden dürfen....
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Heftige Debatten um Sicherheit und Transportkapazität am Gotthard prägen den Jahresanfang 2016.
Kurz eine Auslegeordnung:
Die Autotunnel-Sanierung eilt nun nicht extrem, wir haben offenbar noch ein paar Jahre Zeit.
Die Bahn wird den Scheiteltunnel ab Dezember 16 nur noch für regionalen Verkehr nutzen: 1x pro Stunde ein Zug Erstfeld-Bellinzona oder zurück als höchstes der Gefühle; also vielleicht noch 20 Bahnpassagiere durch den Scheiteltunnel pro Stunde und Richtung…
Andernorts diskutiert man euphorisch eine Mittelland-Paletten-U-Bahn. (Die aus finanziellen Gründen wohl nie kommen wird - die Strasse wird mit automatisiertem Fahren enorm aufholen)
Welches Problem wollten wir mit unseren Milliarden Franken eigentlich lösen?
Sunrise plante in Wil, neben dem Primar-Schulhaus Lindenhof einen weiteren Sender zu errichten - Schulkinder sind ein interessanter Markt.
Die Einsprache von Anwohnern dagegen war erst der zweiten Instanz, vor dem Kanton erfolgreich: Sunrise zog das Gesuch letzten Herbst zurück.
Tausende Antennengesuche jedes Jahr, die zu tausenden Einsprachen vor Gerichten führen - leider nicht immer erfolgreich. In diesem Fall wäre es interessant gewesen, den Fall bis vor Bundesgericht zu bestreiten, weil es einerseits um den Schutz unserer Kinder geht und andererseits mit neuen Forschungsarbeiten zu den gesundheitlichen Folgen argumentiert wurde.
Diesem Stresstest wollte sich Sunrise - nach reiflicher Überlegung nicht aussetzen.
In unseren Städten ist die Senderdichte und darum die Gesamtbelastung mit gepulster Strahlung hoch. Viele der Sender stehen in unmittelbarer Nähe von Gebäuden und sind nicht viel höher diese. Die Intensität der Strahlung in der Nähe eines Senders ist um ein Vielfaches höher als in grösserer Distanz - leider sieht man Strahlung nicht....
Die "Alters"frage ist wohl eines der für unsere Gesellschaft aktuell relevantesten gesellschaftlichen Themen. Die zentrale Frage ist dabei die Entwicklung unseres allgemeinen Gesundheitszustands - und daraus folgend die Entwicklung unserer Lebenserwartung. Aktuelle Zahlen aus dem Bundesamt für Statistik lassen aufhorchen: im Jahr 2016 Jahr sind 5.3 % mehr Menschen gestorben als 2014. Das BFS macht die Hitze und die Grippe verantwortlich, was nicht erstaunt: Statistiker sehen aus Tradition vor allem das Bisherige, Gewohnte. http://www.bfs.admin.ch/bfs/portal/de/index/themen/01/01/new/nip_detail.Document.199870.pdf und Zahl der Todesfälle auf dem höchsten Stand seit 1918
Einen gewissen, eher kleinen Anteil an diesem Anstieg können diese medizinischen und meteorologischen Ursachen rechtfertigen, die gesamte erkennbare Dynamik ist aber so gross, dass diese Erklärung nicht ausreicht. Die unüblicherweise bereits im Juli publizierte Tabelle - zeigt, dass der Rückgang im letzten Jahr vergleichsweise massiv ist. SRF berichtete nun am 17.5.17 erstmals darüber - mit einem netten Zitat im Titel. Der darin zitierte Experte spricht allerdings von einem vorübergehenden Phänomen...